Das Leben als Student an der HTL ist gewiss nicht einfach, und an manchen Tagen hat man das Gefühl, dass die HTL über einem zusammenstürzt, und man unter tonnenschweren Trümmern begraben wird. So auch an jenem Tag zu Beginn des 4. Semesters. Hier nun der Bericht vom Ort des Geschehens.
von Stefan Mühlebach
Wie es so ist im Leben, fasst man sich zu Beginn des Jahres gute Vorsätze. Die Ia92 sagte sich, was für den Anfang es Jahres gilt, kann sicher auch zu Beginn eines neuen Semesters nicht falsch sein. So starteten sie voller guter Vorsätze und Hoffnungen ins Abenteurer 4. Semester. Aber jeder weiss aus eigener Erfahrung wie das so ist, mit den Dingen, die man sich zu Beginn des Jahres vornimmt. Auch die Ia92 sollte da keine Ausnahme bilden, denn schon die erste Prüfung ging voll in die Hose.
Womit wir am Anfang der Pechsträhne der zu bedauernden Klasse angelangt wären. Denn noch so manche grausige Überraschung wartete auf die ahnungslosen Studenten. Denn als Herr Gutknecht das Zimmer betrat, hatte er nicht nur eine schlechte Nachricht in seiner Aktentasche verborgen. Das heisst von ihm aus gesehen war es nur eine schlechte Nachricht, die er uns auch so gleich unterbreitete. "Es tut mir leid ihnen sagen zu müssen, dass wir leider mit der Physik-Klausur Schiffbruch erlitten haben" und noch im selben Atemzug ging er zur "guten" Nachricht über "Aber das ist nicht weiter schlimm, denn wir schreiben eine Verbesserungsklausur". Da wird es jedem sofort klar, dass es sich bei Herrn Gtknecht um einen Dozenten handeln muss, denn nur ein Dozent kann eine Klausur, welcher Art auch immer, für eine gute Nachricht halten.
Da sassen wir nun gleich mehrfach geschockt, und alles was uns übrig blieb, war beim bösen Spiel mitzumachen. Zeit über das, was vor sich ging nachzudenken, hatten wir keine, denn es galt innert der verbleibenden 40 Minuten zwei Aufgaben zu lösen, die Herr Gutknecht inzwischen auf der Wandtafel notiert hatte. Leider hatten nicht alle ihre Unterlagen mit dabei, was dazu führte, dass die Verbesserungsklausur nicht für alle auch zu einer Verbesserung führte.
Herr Gutknecht war der Klasse über vier Semester ein guter und vor allem fairer Dozent. Doch an jenem Tag, hatte er sich im Mittel vergriffen. Denn eines ist klar, er meinte es nur gut.